Zuerst einmal, Sie wählen ihre Gewichtsklasse nicht unbedingt selbst aus. Sie sollen sich in der Kategorie einordnen, bei der Sie so viel Muskelmasse wie möglich tragen und bei der Ihr Körperfettanteil so gering wie möglich ist. Das ist von Körper zu Körper unterschiedlich. Wenn Sie unnötiges Körperfett besitzen, werden andere Teilnehmer in Ihrer Gewichtsklasse eventuell mehr Muskeln als Sie besitzen. Da die Muskelmasse entscheidend ist, wenn es darum geht, maximale Lasten zu bewegen, sollten Sie diese so hoch wie möglich halten. Wo dieser Bereich genau ist, kann Ihnen keiner sagen. Das müssen Sie im Laufe Ihrer Karriere selbst herausfinden. Das Ziel sollte es also sein, Stark zu sein und gleichzeitig so definiert wie möglich zu bleiben.

Gewichte werden von Muskeln bewegt, nicht von Fett. Leider denken immer noch viele Menschen, dass sie einen Vorteil haben, wenn Sie mehr Fett am Körper tragen. Das kommt daher, dass die ROM (Range of Motion) beispielsweise bei der Kniebeuge oder beim Bankdrücken bei sehr stark übergewichtigen Personen verkürzt ist. Dadurch müssen sie weniger Arbeit verrichten und können leichter hohe Gewichte bewegen. Allerdings bringt ihnen dieser Ansatz nur in den sehr hohen Gewichtsklassen etwas. In einer niedrigeren Klasse müssen Sie unnötiges Körperfett verlieren, da Sie stattdessen ja mehr Muskelmasse haben könnten, welche Sie dann mehr Gewicht bewegen lässt. Für den Hobbysportler mag es keine Rolle spielen, aber im Powerlifting kann etwas zu viel Körperfett ´bedeuten, dass sie in einer höheren Kategorie antreten müssen, in der sie auch viel stärker sein müssen.

Ihr Körperfettanteil sollte durchgehend auf einem kompetitiven Level bleiben. Es bringt Ihnen nicht viel, Fett aufzubauen, dass sie später wieder verlieren müssen, um in eine bestimmte Klasse zu passen. Dieses ewige hin und her kann Sie von Ihren Zielen abhalten. Außerdem sollte Sie versuchen, so viel Muskulatur wie möglich zu besitzen. Ein leichter Kalorienüberschuss kann Ihnen dabei helfen, die maximale Muskulatur relativ zu Ihrer Gewichtsklasse aufzubauen. Im Gegensatz zu Fett kann Ihnen gespeichertes Wasser allerdings helfen, mehr Gewicht zu stemmen. Sie sollten daher versuchen, stets genug kohlenhydratreiche Kost zu konsumieren. Diese Energie wird dann in Form von Glykogen und auch Wasser in Ihren Muskeln gespeichert, welche sie für eine optimale Performance benötigen. Das ist auch der Grund, weshalb man mehr Kraft hat, wenn man sich für längere Zeit in einem „Überfütterten“ Zustand befindet.

Kurz gesagt, sie wollen Ihre Muskelmasse relativ zu Ihrer Gewichtsklasse maximieren. Jeder Mensch hat diesen optimalen Bereich, es gilt ihn nur über den Lauf einer Trainingskarriere selbst herauszufinden. Dafür müssen sie eventuell ein bisschen experimentieren, aber das Ergebnis wird sich sicher lohnen!