Welcher Affenindex für welches Kreuzheben im Powerlifting?

Welcher Affenindex für welches Kreuzheben im Powerlifting?

Beim Kreuzheben geht es vor allem darum, möglichst viel Gewicht mit sicherem Stand zu heben. Aber was, wenn es scheint, als wäre man an seinem Limit angekommen? In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du womöglich schwerer Heben kannst. Sei es, weil du deine Kapazität erweitern möchtest oder weil du direkt mit dem für deinen Körper am vorteilhaftesten Stand anfangen möchten.

Wenn du aus dem Kletter-Milieu kommst, ist dir vielleicht schon einmal der Begriff des Affenindex begegnet. Wenn nicht keine Sorge, dann bist du hier genau richtig.

Was ist der Affenindex und wie berechne ich ihn?

Als Affenindex, im Englischen auch Ape Index genannt, bezeichnet man das Verhältnis von Körpergröße zu Armspannweite. Heißt, man misst seine Körpergröße und die Länge, die bei ausgestreckten Armen von Mittelfingerspitze zu Mittelfingerspitze reicht.
Danach kann man zweigleisig verfahren, um zu ermitteln, ob man einen guten oder einen weniger guten Affenindex hat. Zu wissen, wie dein Affenindex ist, kann dir dabei helfen, mehr Gewicht im Kreuzheben zu stemmen. Es heißt aber nicht, dass du mit schlechtem Affenindex weniger gut im Kreuzheben bist wie eine Person mit Gutem, es kommt nur auf die Technik bzw. den Stand an.

Bei der ersten Methode zur Berechnung zieht man seine Größe von seiner Armspannweite ab. Ist der daraus kommende Wert positiv, spricht man von einem guten Affenindex, ist er negativ, so von einem schlechteren. Je größer der Wert also, desto besser.
Die zweite Methode funktioniert ähnlich, wobei man hier die Körpergröße durch die Armspannweite teilt. Der Affenindex ist hierbei besser, wenn er über eins liegt, Von einem Schlechteren wird geredet, wenn er unter eins liegt.

Was bringt es mir fürs Kreuzheben, wenn ich meinen Affenindex kenne?

Gute Frage und womöglich entscheidend dafür, welcher Stand dich rein theoretisch mehr Heben lässt. Die zwei wohl meist bekannten Stände sind der klassische und der Sumo-Stand.
Wer klassisch hebt, beansprucht stark seinen unteren Rücken. Hier ist es von Vorteil, längere Arme und einen kürzeren Rumpf zu besitzen. Somit ist dieser Stand gut geeignet für Menschen mit einem guten Affenindex.
Für Menschen mit kürzeren Armen, das heißt, einem schlechteren Affenindex, ist die Sumo-Variante wohl die bessere Option.
Da man durch diesen die Kraft vor allem aus Oberschenkel und Hüfte zieht. Zudem muss durch den breitbeinigen Stand das Gewicht nicht ganz so hochgezogen werden.Abschließend ist noch zu sagen, dass man sich nicht für eine Standvariante entscheiden muss und man auch nicht zwingend mit der Variante trainieren sollte, die einem der Affenindex vorschreibt.
Denn wie schon erwähnt, kommt der klassische Stand stark aus dem unteren Rücken. Was bedeutet das eine Person mit gutem Affenindex, aber schwachem und verletzungsanfälligerem Rücken wohl eher zur Sumo-Variante greifen sollte, wenn er es darauf auslegt, möglichst schwer zu heben. Denn der Affenindex gleicht keinesfalls einen verletzlicheren Rücken aus und ist somit auch kein Indikator für weniger Verletzungsrisiko.