Fitnessstudio vs. Home Gym

Fitnessstudio vs. Home Gym

Nun erst mal allgemein was die Statistiken in dieser Frage sagen und allgemeine Informationen. Weiter unten, erzähle ich aus Sicht eines Powerlifters, was ich darüber denke.

FitnessstudioHomegym
VorteileGesellschaftMusik / Dusche / Getränke
Trainer / KurseZeitersparnis
Viele GeräteFlexibilität
NachteileAnfahrtswegPlatzbedarf
andere MenschenLärm
BindungMotivation

Kosten

  • Laut Statista durchschnittlicher Mitgliedsbeitrag bei Fitnessstudios etwa 45€ im Monat (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6974/umfrage/mitgliedsbeitraege-fuer-fitness-studios-im-europaeischen-vergleich/)
  • Discounter Preise bezahlen vergleichsweise wenige Fitnessstudio-Gänger: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6974/umfrage/mitgliedsbeitraege-fuer-fitness-studios-im-europaeischen-vergleich/
  • Die Fitnessstudios wollen und müssen natürlich etwas verdienen: bei Kursen, Shakes/Getränken, Sauna und manchmal sogar den Duschen zahlt man noch dazu.
  • Rechnet man aber einmal nur mit dem Beitrag einer beliebten Kette (McFit) 19,90€/Monat plus einmalige Anmeldegebühr von 19€, dann gibt man im ersten Jahr 257,90€ und jedes darauf folgendes Jahr 238,80€ aus.
    • wem eine Fitnessmatte, eine Fitness-DVD/App, regelmäßiges Joggen, ein Ernährungsbuch bzw. ein Fitnessblog erst einmal genügt, der kann schon im ersten Monat sparen.
    • Basis-Ausstattung für das Homegym mit einigen Hanteln, einer Hantelbank, einer Fitnessmatte und einer Klimmzugstange (Investition 250€) spart nach dem ersten Jahr
    • Wenn für eine fortgeschrittene Ausrüstung noch eine Langhantel, zusätzliche Gewichte, eine Hantelablage und einen Dipbarren dazu kommen (Investition gesamt 700€) spart man gegen Ende des dritten Jahres
    • Bessere Hanteln, mehr Geräte und Bodenschutzmatten für die Profi-Ausrüstung (1200€ Gesamtinvestition) brauchen dann 5 Jahre bis sich die Abzahlung lohnt gegenüber des Mitgliedsbeitrag
    • Zahlt man das Doppelte für die Mitgliedschaft wie im Durchschnitt, halbieren sich diese Zeiten
    • wer zum Beispiel gebraucht kaufen kann, der kann in der Hinsicht einiges sparen und somit die Zeiten weiter reduzieren
    • die eigenen Sportgeräte haben teilweise einen Wiederverkaufswert

 

Fitnessstudio vs. Home Gym

 

 

Fazit als Powerlifter:

Nun wenn man den Sport richtig betreiben möchte, dann wird man schon eher in Richtung Profi Ausrüstung tendieren. Das bedeutet als Minimum Ausrüstung wird ein Power Rack, Langhantel, Gewichte, Bank und Unterlegmatten benötigt. Welche Power Racks empfehlenswert sind, kann man Hier nach lesen.

Die Preise und Qualität ist natürlich nach oben offen. Mit 1000€ bis 1500€ kann man sich schon sein eigenes kleines Gym einrichten. Die Platzfrage ist für viele ein Argument. Ein Power Rack mitten in der Wohnung zu stehen haben, sieht nicht sehr schön aus. Einfach abbauen und für das nächste Training wieder aufbauen, macht auch keinen Sinn. Da man schon ein paar Stunden dafür benötigen würde.

Weiteres Problem. Je stärker man wird, desto mehr Gewichte werden gebraucht. Diese sind doch relativ teuer und nicht jedes Gewicht passt auf die Langhantel. Da diese verschiedene Durchmesser besitzen. Bei den Langhantelstangen sollte man auch aufpassen, bis wie viel Gewicht die Stange ausgelegt ist. Viele der günstigen Stangen sind nur bis 200 Kilo ausgelegt.

Auch Kreuzheben in der Wohnung könnte für den unteren Mieter doch sehr laut und nervig sein. Und vermehrt Besuch von der Polizei nach sich ziehen. Unterlegmatten können da schon einiges abfedern. Aber wie ist der Untergrund darunter? Fliesen können brechen oder Beton abbröckeln. Dies sollte man auch bedenken.

Für mich ein wichtiges Argument. In einem Homegym trainiert man in der Regel alleine. Aber wie ist es wenn man mal ein Maximalversuch im Bankdrücken machen möchte? Niemand kann einen heraus geben oder Geschweige wenn es zu schwer war, die Hantel wieder abnehmen. Es gab da schon einige tragische Unfälle! Ich kenne aber auch einige, die allein durch ein gutes, eingestelltes Power Rack super trainieren können. Falls es zu schwer war, einfach beim Bankdrücken es in den Käfig ablegen. Deswegen sollte man bei einem Power Rack darauf achten, Zwischenstangen zu haben. Die man auf seine körperliche Größe einstellen kann.

Viele Powerlifter sind oft junge Leute, die eventuell erst frisch in der Ausbildung oder im Job sind. Wenn alle Argumente trotzdem für einen Kauf deuten aber eventuell nicht genug Geld vorhanden ist. Dann könnte man sich beispielsweise bei smava
einen günstigen Kredit holen und ob man nun ein paar Euro für einen Kredit abbezahlt von  smava oder eine Mitgliedsschaft bezahlt, kommt erst mal auf das selbe hinaus. Wobei nach ein paar Jahren die Geräte einem gehören und diese auch nicht extrem ihren Wert verlieren. Solange man diese gut behandelt. So hätte man einen kleinen Gewinn. Dies muss man für sich selber entscheiden.

Weiterer Nachteil. Eventuelle Technikfehler in der Ausführung werden nicht erkannt. Da hat ein Gym oder ein Verein schon seine Vorteile, wenn gutes Personal oder andere gute Sportler dort vorhanden sind. Einige Heimsportler filmen daher viele ihrer Trainings und laden die bei Youtube oder Facebook hoch und machen so einen Technik Check.

Natürlich hat es auch seine Vorteile. Man kann immer ans Gerät ran. Keine langen Fahrzeiten müssen getätigt werden. Eventuell seine eigene Musik über die Anlage laufen lassen. Die anderen Teilnehmer im Gym quatschen einen nicht ständig an, da ja keiner da ist. 😉

Ich persönlich trainiere doch lieber in einem Gym. Da für mich Unterstützung doch recht wichtig ist.

Wie sieht ihr das?